Für die Berbere Paprikapulver, Kardamom, Zimt, Kreuzkümmel und Mehl in eine Schüssel geben und gut miteinander vermengen.
Das Fleisch mit kaltem Wasser abspülen und mit Küchenpapier trocken tupfen. Danach mit Salz und der Gewürzmischung bestreuen und diese gut andrücken.
Anschließend den Ingwer, den Knoblauch und die Zwiebeln schälen und fein hacken. Die Möhren putzen, waschen und in klein schneiden. Zuletzt die Chili waschen und - mit oder ohne Kerne - fein hacken.
Nun den Backofen auf 200 °C (180 °C Umluft) vorheizen.
Dann das Öl in einem schweren Bräter erhitzen und das Fleisch darin rundum gut anbraten. Danach aus dem Bräter nehmen und beiseite stellen.
Jetzt Ingwer, Knoblauch, Zwiebel- und Möhrenstücke im Bratensatz kurz anrösten. Dann die Brühe angießen, die geschälten Tomaten, Lorbeer und Gewürznelken hinzufügen und alles zum Kochen bringen.
Anschließend die gehackte Chili sowie die Hähnchenoberkeulen einlegen, zudecken und im vorgeheizten Backofen auf der untersten Schiene etwa 45 Minuten schmoren. Dann den Deckel entfernen und weitere 15 Minuten offen garen.
In der Zwischenzeit Wasser in einem Topf zum Kochen bringen, die Eier vorsichtig hineingeben und etwa 7 Minuten kochen. Danach kalt abschrecken, pellen und in das Doro Wat geben.
Tipps zum Rezept
Wot ist der Sammelbegriff für diverse scharfe, mit Berbere gewürzte Saucen. Doro Wot heißt das Nationalgericht Äthiopiens, ein scharfes Hühnchen-Curry.
Hähnchenoberkeulen, also Schenkel ohne "Drumstick", eignen sich besonders gut für Schmorgerichte, sind fleischig und werden schön saftig. Sofern sie nicht erhältlich sind, ganze Hähnchenkeulen im Gelenk trennen und entweder beide Teile oder die Drumsticks anderweitig verwenden.
Traditionell wird dazu selbstgemachter ayıp gereicht, eine Art geschmacksneutraler Frischkäse, der hierzulande durch Hüttenkäse ersetzt werden kann. Außerdem gibt es dazu Injera, ein säuerliches Fladenbrot aus glutenfreiem Teff (Zwerghirse). Aber auch ein afrikanisches Fladenbrot schmeckt gut dazu.